Keine 08/15-Öle!

Ich persönlich ziehe Wildpflanzen den Pflanzen aus Bio-Anbau vor. Wenn schon Bio, dann demeter-Qualität, die genau definiert ist. Dazu später auch mehr – was den Duft betrifft.

In Frankreich gibt es in hohen Lagen wild wachsende Kräuter, die jahrelang gesammelt wurden. Da das natürlich mit erheblich größeren Anstrengungen verbunden ist, als in Reih und Glied angebaute Pflanzen  (maschinell) zu schneiden, ist diese Praxis leider mehr als rückläufig. Das Schneiden hat zudem einen positiven Effekt auf die Lavendelpflanze selbst- Das weiß jeder, der Lavendel im Garten hat und ihn einfach mal wild drauf los wachsen ließ.

Nicht nur an der Pflanze selbst entscheidet sich die Qualität, sondern auch an der Zeit, die man der Pflanze bis zur Destillation gibt (an der Sonne trocknen lässt, was natürlich die Ausbeute auch wieder geringer macht – aber den Duft schöner ! 😉 )Die Art der Destillation selbst und die Erfahrung des Destillateurs sind genau so von Bedeutung (will man z.B. den Pflanzen jeden nur möglichen Tropfen entlocken, lässt  die Destillation zu lange laufen, riecht das Öl brandig und ist eigentlich nicht mehr zu verwenden) . Außerdem schätzt man, dass nur ca. 3% des Lavendelöls unverändert auf dem Markt landen. So einen gepanschten Rohstoff wollten wir natürlich nicht!

Über eine Bekannte erfuhr ich von 2 Idealisten, die ihren Urlaub dazu nutzen, wilden Lavendel oberhalb der Baumgrenze zu schneiden. Dort gibt es weit und breit keine Industrie und auch keine Straßen (s.Bild oben).

Das heißt, der mühsam gesammelte Lavendel muss mit einer Art „Schlitten“ vorsichtig ins Tal gebracht werden und wird erst dort destilliert- immer noch weit ab jeglicher „Zivilisation“.

Das wunderbare Ergebnis wirkt viel „klarer“ als die Lavendel-Öle, die man überall kaufen kann. Die Jahresproduktion hier beträgt lediglich um 4kg.

So suchte ich mir also allmählich alle Öle zusammen, die ich schließlich verwenden wollte.

Teil 3

Teil 5